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Woran erkenne ich einen Finanzierungsexperten?

Ein Finanzierungsexperte verschickt keine reinen „Angebote“. Sie erkennen ihn daran, dass er zu Beginn besonderen Wert auf die Ziele und Wünsche des Darlehensnehmers legt. Erst im zweiten Schritt entwickelt er unter Zuhilfenahme von professioneller Software und Kreativität individuelle Lösungen. Er vergleicht unterschiedliche Finanzierungsvarianten auf Basis von Gesamtkosten nicht auf Basis von Zinskonditionen.

Warum müssen schon am Anfang Unterlagen zur Verfügung gestellt werden?

Im ersten Schritt geht es immer um die Wünsche, Ziele und die aktuelle Situation des Darlehensnehmers. Weiterhin auch um eine Prüfung, inwieweit die Vorstellungen des Darlehensnehmers mit einer grundsätzlichen Machbarkeit der Finanzierung vereinbar ist. Heutzutage gibt es eine Vielzahl von Faktoren, die Einfluss auf die Konditionsvergabe der Banken haben können. Und nicht nur das, diese Faktoren können sogar dazu führen, dass eine Kreditvergabe positiv begünstigt wird oder abgelehnt werden kann. Daher ist es notwendig, schon zu Beginn der Beratung über die wichtigsten Bonitäts- und Objektunterlagen zu verfügen. Welche Unterlagen genau benötigt werden, erfahren Sie von uns.

Welche Fördermittel werden angeboten?

Im Rahmen der Ausarbeitung Ihrer individuellen Finanzierungslösungen wird auch geprüft, welche Fördermittel zur Verfügung stehen. Dazu gehören alle gängigen KfW Programme, eine alternative Wohnriester-Berechnung und ggf. mögliche Landesfördermittel.

Ist Wohnriester sinnvoll?

In den allermeisten Fällen, ja! Auch unter Berücksichtigung der nachgelagerten Besteuerung macht die Nutzung von Wohnriester fast immer Sinn, da hierdurch die Gesamtkosten nennenswert redziert werden können. Da die Förderung über Wohnriester individuell berechnet wird, ist auch hier eine pauschale Aussage nicht möglich. Für eine Wohnriester-Gesamtkostenberechnung nehmen Sie gern unverbindlich Kontakt zu uns auf.

Warum sind die meisten Finanzierungsangebote unbrauchbar?

Aktuell gibt es eine große Anzahl von Baufinanzierungsvermittlern, die am Markt aktiv sind. Die Vielzahl ergibt sich auch daraus, dass es zumindest im Moment noch keiner größeren Qualifizierung bedarf, wobei sich dies zum März 2017 im Zuge der neuen Wohnimmobilienkreditrichtlinie ändern wird. Die meisten Darlehensvermittler sind auch noch in anderen Bereichen wie im Versicherungsgeschäft und im Investmentgeschäft vermittelnd tätig, sodass meist das Thema der Baufinanzierung nur eine Nebenrolle spielt. Heutzutage ist jeder Vermittler in der Lage, innerhalb von 5 Minuten per Knopfdruck diverse „Angebote“ zu erzeugen und zu verschicken. An jeder Ecke können Sie diese bekommen. Diese „Angebote“ sind aus folgenden Gründen eher kontraproduktiv und wenig hilfreich auf dem Weg zur optimalen und günstigen Finanzierung:

1. „Angebote“ richten den Fokus so gut wie immer nur auf die Zinsen, so gut wie nie auf die Gesamtkosten. Dabei sind die Gesamtkosten das einzige und ausschließliche Kriterium, nachdem man überhaupt verschiedene Finanzierungsvarianten miteinander vergleichen kann. Die meisten „Angebote“ enthalten somit maximal einen Tilgungsplan und keine Gesamtkostenrechnung.

2. Ein „Angebot“ hat meist nichts mit einer individuellen Lösung zu tun. Da im Vorfeld oft keine genaue Bestandsanalyse durchgeführt wird, können auch keine personenspezifischen Parameter in die Finanzierungslösung einfließen.

3. Eine Fördermittelanalyse kommt in den wenigsten Fällen vor. Eine Finanzierung mithilfe von Fördermitteln kann trotz vermeintlich höherem Zins in den Gesamtkosten wesentlich günstiger sein als eine Finanzierung mit niedrigerem Zins und ohne Fördermittel.

4. Eine Vergleichbarkeit von „Angeboten“ ist auch unter dem Aspekt kaum möglich, da die Darlehensbedingungen oft differieren.

5. Ein „Angebot“ ist in wenigen Minuten vom PC erstellt und sagt rein gar nichts über die Machbarkeit der Finanzierung beim jeweiligen Anbieter aus. Ebenso ist der ausgewiesene Zins in keiner Weise verbindlich. In der Praxis kommt es sehr häufig vor, dass der Zins im Darlehensvertrag ein anderer ist, wie zuvor in einem „Angebot“ ausgewiesen. Letztendlich bringt nur eine zusagefähige Finanzierungslösung den zukünftigen Darlehensnehmer an sein Ziel.

6. Ein „Angebot“ sagt nichts über die Qualität und die Betreuung des Finanzierungsberaters aus. Was nützt ein augenscheinlich günstiges „Angebot“, wenn später im Auszahlungsprozess alles schief geht und zusätzliche Kosten auf den Darlehensnehmer zukommen?

Lassen Sie sich daher nicht von der Flut solcher „Angebote“ und „Schaufensterkonditionen“ blenden. Ein „Angebot“ kann zwar für eine erste Indikation sinnvoll sein, zu mehr ist es allerdings nicht in der Lage.

Wie ist der Gesamtablauf vom Erstkontakt bis zum Einzug?

Schritt 1: Situationsanalyse und Bedarfsermittlung
In einem Erstgespräch am Telefon oder bei uns im Büro erfassen wir gemeinsam Ihre Ziele, Wünsche und gehen auf Ihre aktuelle Situation ein.

Schritt 2: Beratungs-und Konzeptvorschläge
Auf Basis der Daten, Zahlen und Fakten aus Schritt 1, erarbeiten wir nun verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten und Tilgungsvarianten. Mögliche Förderungen werden berücksichtigt.

Schritt 3: Ihr individuelles Finanzierungskonzept
Es erfolgt eine Ausschreibung Ihrer Finanzierungsvariante bei Banken, Bausparkassen und Versicherungen. In einem weiteren Gespräch erhalten Sie einen Variantenvergleich mit Aufstellung der Gesamtkosten der jeweiligen Finanzierungsvariante. Wir besprechen die Vor-und Nachteile jeder Finanzierungsvariante und Sie wählen final Ihren Favoriten aus.

Schritt 4: Durchführung Ihrer Finanzierung
Wir bereiten alle notwendigen Bonitäts-und Objektunterlagen auf und stellen die Anträge bei der Bank. Sobald die Finanzierungszusage erfolgt, erhalten Sie umgehend eine Benachrichtigung.

Schritt 5: Nachbetreuung nach Zusage
Sie erhalten einen eigenen Ansprechpartner für die gesamte Dauer des Auszahlungsprozesses und Zugang zu Ihrem personalisierten Online Kunden Portal. Durch die Überwachung und Erfüllung von Auszahlungsvoraussetzungen stellen wir sicher, dass die Auszahlungen fristgemäß erfolgen können.

Wieviel Eigenkapital muss ich bei meiner Finanzierung einsetzen?

Auch diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden. Allgemeine Aussagen, wonach mindestens 20% Eigenkapitalquote benötigt werden, sind nach unserer Auffassung zu ungenau. Die folgenden Faktoren können Einfluss auf die Frage haben, wieviel Eigenkapital eingesetzt werden sollte:

  • Art der Nutzung des Objektes (Eigennutzung oder Vermietung)
  • Risikobereitschaft des Darlehensnehmers
  • Vermögensbilanz des Darlehensnehmers
  • Bonität des Darlehensnehmers
  • Alternative Anlagemöglichkeiten des Eigenkapitals
  • Wunsch nach Flexibilität und Liquidität
  • Auswirkungen auf die Kondition bei mehr oder weniger Eigenkapital
  • Das Vorhandensein von Zusatzsicherheiten (z.B. eine weitere Immobilie oder Rückkaufswerte von Versicherungen)

Eine genaue Eigenkapitalanalyse ist also im Zuge der Erarbeitung von Finanzierungslösungen unabdingbar, um ein optimales Verhältnis zwischen günstiger Finanzierung und den Wünschen des Darlehensnehmers zu erreichen.

Welche Finanzierung ist für mich optimal?

Ein von uns gern genutzter Satz lautet „Es kommt darauf an…“, denn eine pauschale Aussage ist hier nicht möglich. Jede Finanzierung sollte an die Bedürfnisse, Ziele und aktuellen Umstände des Darlehensnehmers ausgerichtet sein. Meist gibt es auch nicht eine, sondern mehrere Lösungen. Gern helfen wir bei der Konzeptionierung dieser Lösungen. Stellen Sie einfach eine unverbindliche Anfrage und wir melden uns zeitnah bei Ihnen zurück.