Machbarkeit

Warum müssen schon am Anfang Unterlagen zur Verfügung gestellt werden?

Im ersten Schritt geht es immer um die Wünsche, Ziele und die aktuelle Situation des Darlehensnehmers. Weiterhin auch um eine Prüfung, inwieweit die Vorstellungen des Darlehensnehmers mit einer grundsätzlichen Machbarkeit der Finanzierung vereinbar ist. Heutzutage gibt es eine Vielzahl von Faktoren, die Einfluss auf die Konditionsvergabe der Banken haben können. Und nicht nur das, diese Faktoren können sogar dazu führen, dass eine Kreditvergabe positiv begünstigt wird oder abgelehnt werden kann. Daher ist es notwendig, schon zu Beginn der Beratung über die wichtigsten Bonitäts- und Objektunterlagen zu verfügen. Welche Unterlagen genau benötigt werden, erfahren Sie von uns.

Warum sind die meisten Finanzierungsangebote unbrauchbar?

Aktuell gibt es eine große Anzahl von Baufinanzierungsvermittlern, die am Markt aktiv sind. Die Vielzahl ergibt sich auch daraus, dass es zumindest im Moment noch keiner größeren Qualifizierung bedarf, wobei sich dies zum März 2017 im Zuge der neuen Wohnimmobilienkreditrichtlinie ändern wird. Die meisten Darlehensvermittler sind auch noch in anderen Bereichen wie im Versicherungsgeschäft und im Investmentgeschäft vermittelnd tätig, sodass meist das Thema der Baufinanzierung nur eine Nebenrolle spielt. Heutzutage ist jeder Vermittler in der Lage, innerhalb von 5 Minuten per Knopfdruck diverse „Angebote“ zu erzeugen und zu verschicken. An jeder Ecke können Sie diese bekommen. Diese „Angebote“ sind aus folgenden Gründen eher kontraproduktiv und wenig hilfreich auf dem Weg zur optimalen und günstigen Finanzierung:

1. „Angebote“ richten den Fokus so gut wie immer nur auf die Zinsen, so gut wie nie auf die Gesamtkosten. Dabei sind die Gesamtkosten das einzige und ausschließliche Kriterium, nachdem man überhaupt verschiedene Finanzierungsvarianten miteinander vergleichen kann. Die meisten „Angebote“ enthalten somit maximal einen Tilgungsplan und keine Gesamtkostenrechnung.

2. Ein „Angebot“ hat meist nichts mit einer individuellen Lösung zu tun. Da im Vorfeld oft keine genaue Bestandsanalyse durchgeführt wird, können auch keine personenspezifischen Parameter in die Finanzierungslösung einfließen.

3. Eine Fördermittelanalyse kommt in den wenigsten Fällen vor. Eine Finanzierung mithilfe von Fördermitteln kann trotz vermeintlich höherem Zins in den Gesamtkosten wesentlich günstiger sein als eine Finanzierung mit niedrigerem Zins und ohne Fördermittel.

4. Eine Vergleichbarkeit von „Angeboten“ ist auch unter dem Aspekt kaum möglich, da die Darlehensbedingungen oft differieren.

5. Ein „Angebot“ ist in wenigen Minuten vom PC erstellt und sagt rein gar nichts über die Machbarkeit der Finanzierung beim jeweiligen Anbieter aus. Ebenso ist der ausgewiesene Zins in keiner Weise verbindlich. In der Praxis kommt es sehr häufig vor, dass der Zins im Darlehensvertrag ein anderer ist, wie zuvor in einem „Angebot“ ausgewiesen. Letztendlich bringt nur eine zusagefähige Finanzierungslösung den zukünftigen Darlehensnehmer an sein Ziel.

6. Ein „Angebot“ sagt nichts über die Qualität und die Betreuung des Finanzierungsberaters aus. Was nützt ein augenscheinlich günstiges „Angebot“, wenn später im Auszahlungsprozess alles schief geht und zusätzliche Kosten auf den Darlehensnehmer zukommen?

Lassen Sie sich daher nicht von der Flut solcher „Angebote“ und „Schaufensterkonditionen“ blenden. Ein „Angebot“ kann zwar für eine erste Indikation sinnvoll sein, zu mehr ist es allerdings nicht in der Lage.

Call Now Button