Versicherung

Ist eine Finanzierung mit dem günstigsten Zins immer die günstigste Finanzierung?

Definitiv nein! Ein weit verbreiteter Irrglaube ist es immer noch, die Finanzierung mit dem geringsten Zinssatz ist die Günstigste.

Es gibt Faktoren, die unbedingt mit berücksichtigt werden müssen:

  • Die Art der Rückzahlung des Darlehens.
  • Gibt es Möglichkeiten der Förderungen, welche als Sondertilgungen in das Darlehen einfließen können?
  • Gibt es weitere Kosten im Zusammenhang mit der Finanzierung, welche nicht im Zins bzw. im effektiven Zins berücksichtigt werden?
  • Gibt es Nebenprodukte wie z.B. ein Bausparvertrag oder eine Versicherung?
  • Was passiert nach Sollzinsbindungsende? Mit welchem Zins wird hier die Anschlussfinanzierung weitergerechnet?

Entscheidend sind ausschließlich die Gesamtkosten einer Finanzierung, die alle Kosten und Gebühren von der ersten Auszahlung bis hin zur letzten Rate des Darlehens enthalten.

Ein Finanzierungsexperte verfügt über die technischen Hilfsmittel, um Gesamtkosten zu ermitteln und dem Darlehensnehmer transparent darzustellen. Auf dieser Grundlage kann dann eine Entscheidung für oder gegen die jeweilige Finanzierungsvariante erfolgen.

Mit wem arbeitet FINANZIERUNG.SH zusammen?

FINANZIERUNG.SH arbeitet mit allen namenhaften Banken, Bausparkassen und Versicherungen regional sowie überregional zusammen. Im Gegensatz zu den bekannten Kreditvermittlern von Dr. Klein, InterHyp & Co. verfügen wir auch über ein leistungsfähiges Netzwerk ortsansässiger Partner, mit denen oft Finanzierungen möglich sind, die sich über die reinen Online-Plattformen nicht darstellen lassen. Während es sich diese Plattformen einfach machen und hauptsächlich nach dem so genannten Beleihungsauslauf entscheiden, kann mit ortsansässigen Partnern teilweise stärker die Bonität in den Vordergrund gerückt werden. Ansonsten kämen gut verdienende Familien ohne Eigenkapital mittlerweile nur noch schwer in die eigenen vier Wände. Daher finden wir oft einen Weg, wo andere bereits passen müssen.

Warum sind die meisten Finanzierungsangebote unbrauchbar?

Aktuell gibt es eine große Anzahl von Baufinanzierungsvermittlern, die am Markt aktiv sind. Die Vielzahl ergibt sich auch daraus, dass es zumindest im Moment noch keiner größeren Qualifizierung bedarf, wobei sich dies zum März 2017 im Zuge der neuen Wohnimmobilienkreditrichtlinie ändern wird. Die meisten Darlehensvermittler sind auch noch in anderen Bereichen wie im Versicherungsgeschäft und im Investmentgeschäft vermittelnd tätig, sodass meist das Thema der Baufinanzierung nur eine Nebenrolle spielt. Heutzutage ist jeder Vermittler in der Lage, innerhalb von 5 Minuten per Knopfdruck diverse „Angebote“ zu erzeugen und zu verschicken. An jeder Ecke können Sie diese bekommen. Diese „Angebote“ sind aus folgenden Gründen eher kontraproduktiv und wenig hilfreich auf dem Weg zur optimalen und günstigen Finanzierung:

1. „Angebote“ richten den Fokus so gut wie immer nur auf die Zinsen, so gut wie nie auf die Gesamtkosten. Dabei sind die Gesamtkosten das einzige und ausschließliche Kriterium, nachdem man überhaupt verschiedene Finanzierungsvarianten miteinander vergleichen kann. Die meisten „Angebote“ enthalten somit maximal einen Tilgungsplan und keine Gesamtkostenrechnung.

2. Ein „Angebot“ hat meist nichts mit einer individuellen Lösung zu tun. Da im Vorfeld oft keine genaue Bestandsanalyse durchgeführt wird, können auch keine personenspezifischen Parameter in die Finanzierungslösung einfließen.

3. Eine Fördermittelanalyse kommt in den wenigsten Fällen vor. Eine Finanzierung mithilfe von Fördermitteln kann trotz vermeintlich höherem Zins in den Gesamtkosten wesentlich günstiger sein als eine Finanzierung mit niedrigerem Zins und ohne Fördermittel.

4. Eine Vergleichbarkeit von „Angeboten“ ist auch unter dem Aspekt kaum möglich, da die Darlehensbedingungen oft differieren.

5. Ein „Angebot“ ist in wenigen Minuten vom PC erstellt und sagt rein gar nichts über die Machbarkeit der Finanzierung beim jeweiligen Anbieter aus. Ebenso ist der ausgewiesene Zins in keiner Weise verbindlich. In der Praxis kommt es sehr häufig vor, dass der Zins im Darlehensvertrag ein anderer ist, wie zuvor in einem „Angebot“ ausgewiesen. Letztendlich bringt nur eine zusagefähige Finanzierungslösung den zukünftigen Darlehensnehmer an sein Ziel.

6. Ein „Angebot“ sagt nichts über die Qualität und die Betreuung des Finanzierungsberaters aus. Was nützt ein augenscheinlich günstiges „Angebot“, wenn später im Auszahlungsprozess alles schief geht und zusätzliche Kosten auf den Darlehensnehmer zukommen?

Lassen Sie sich daher nicht von der Flut solcher „Angebote“ und „Schaufensterkonditionen“ blenden. Ein „Angebot“ kann zwar für eine erste Indikation sinnvoll sein, zu mehr ist es allerdings nicht in der Lage.